Short Way Green 2016

Irland 2016

19. Juli - 26. Juli 2016

Crew:

Paddy, Jörn, Isi, Vevi

Film

Tourbericht

Tag 1

19.07.2016

4.00 Uhr morgens, der Wecker klingelt, im noch verschlafenen Thurgau. Das Abenteuer Irland beginnt! YES!

Das Short Way Team ist unterwegs zum Flughafen Zürich. Um 7.00 Uhr geht unser Flug Zürich – Amsterdam – Dublin. 10.05 Uhr (Ortszeit) ist Arrival Time und wir gehen nach einem angenehmen Flug zur Gepäckausgabe am Flughafen Dublin. Bis jetzt hat alles gut funktioniert, wir passierten den Sicherheitscheck ohne Zwischenfall und auch unsere Helme im Handgepäck wurden akzeptiert. Vevi's Flugangst hat sich nicht bestätigt und wir haben jeden Flug ohne Verspätung genossen. Läuft ja alles nach Plan, oder?

Nach langem Warten am Gepäckband beschliessen Jörn und Vevi zum Busparkplatz zu gehen, damit der Busfahrer der Motorradvermietung Celtic Rider nicht allzu lange im Ungewissen bleibt. Beim Bus wartet Louise mit einem Lächeln und einer herzlichen Begrüssung auf uns. Nach nun 1.5 Stunden warten und ein paar witzigen Gesprächen mit Louise, ruft Paddy von der Gepäckausgabe an: „Unsere Koffer sind nicht da!“ Der Alptraum aller Reisenden! Und wir haben unsere gesamte Motorradbekleidung darin. Wie soll unsere Reise nun starten ohne unser Gepäck???

Mit Louise fahren wir zu Celtic Rider und nehmen unsere BMW`s in Empfang. Dank der Flexibilität der Celtic Riders dürfen wir Motorradausrüstung von ihnen mieten, um wenigstens eine kleine Tour um Dublin zu machen. Dass wir unsere Koffer eine ganze Weile nicht sehen werden, wussten wir da noch nicht. Tja, wir beschliessen, das Hotel umzubuchen und warten auf den nächsten Tag.

Tag 2

20.07.2016

Nach ruhigem Schlaf und nährreichem Frühstück fahren wir wieder zu Celtic Rider.

Was? Nein! Die schlechte Nachricht erreicht uns dann recht schnell. Die Fluggesellschaft weiss nicht, wo unsere Koffer sind. Diese könnten noch in Amsterdam sein oder machen ohne uns Ferien an einem anderen Ort der Welt. Toll!

➔     Was ohne Gepäck? 

➔     Was ohne Kleider?

➔     Was ohne Elektronik (Fotoapparat, Actioncams etc.)?

Wir behalten die geliehenen Motorradkleider und gehen shoppen. Unterwäsche, Duschgel, Deo und Zahnbürste mit Zahnpasta für alle. Wir fahren nach der unfreiwilligen Shoppingtour nach Enniskillen, wo wir schon die Nacht zuvor hätten verbringen wollen. Dort angekommen, erwartet uns Amanda vom kleinen, aber feinen Drumco Bed & Breakfast. Nach dem Bezug der Zimmer spazieren wir ins Zentrum und gönnen uns ein Drink in einem typisch irischen Pub. Das hatten wir alle nötig nach so einem Tag.

Tag 3

21.07.2016

Nach einem leckeren Frühstück geht’s nun in den Norden von Irland. Wir besichtigen heute die Giant`s Causeways, eine Felsformation die sich über tausende von Jahren aus Lava gebildet hat und eine gefragte Sehenswürdigkeit für Touristen ist und ja, es hatte sehr viele Touristen!

Natürlich kann man trotz geländegängigem Motorrad nicht dorthin fahren und wir müssen gefühlte zehn Kilometer (waren nur 1.5 Kilometer) bis zu den Gesteinen gehen. Natürlich brennt zu diesem Zeitpunkt die Sonne vom Himmel, was das Spatzieren in den dunklen Motorradklamottennicht gerade angenehm macht.

Nach Fotoshooting und Videotagebuch auf den Causeways geht es zu Fuss zurück zum Motorrad. Einen weiteren Halt machen wir an den Dark Hedges, einer Baumallee die durch die TV Serie „Game of Thrones“ bekannt wurde. Natürlich werden auch hier einige schöne Fotos gemacht. Danach geht der Weg zurück nach Enniskillen, wo wir nach einer erfrischenden Dusche wieder das Zentrum besuchen. Dieses Mal nehmen wir aber ein Taxi (wir machen ja Motorradferien und keine Fitnessferien). Nach dem Abendessen geht es natürlich wieder in ein Pub, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

Tag 4

22.07.2016

Die gute Nachricht erreichte uns bereits Tags zuvor. Unser Gepäck wurde zu Celtic Rider geliefert und wir können heute Liam in Longford treffen. Er ist so nett und bringt uns unser Gepäck. ENDLICH können wir mit UNSEREN Motorradkleidern weiterfahren. Nach diesem Stopp, um die Mittagszeit, sind alle froh und freuen sich um so mehr auf die folgenden Tage. Die Reise heute ist weniger spektakulär und wir fahren direkt zu unserem Bed & Breakfast in der Nähe von Limerick im südlichen Teil von Irland. Dort erwartet uns neben dem Hund „Kala“ auch „der keinen Namen hat", der das Bed & Breakfast zusammen mit seinem Vater führt. In diesem Bed & Breakfast werden wir vier Nächte verbringen.

Tag 5

23.07.2016

Der Tag startet mit einem traditionellen "Irish Breakfast". Heute geht’s auf die Halbinsel Dingle, die südwestlich von uns liegt. Der Südwesten soll ja die schönste Gegend von Irland sein.

Nach einigen Kilometern Fahrt und ein paar Regentropfen (sehr wenig für irische Verhältnisse) erreichen wir bereits die Halbinsel, die uns mit ihren kurvenreichen Küstenstrassen sehr zusagt. Heute ist Tag fünf und wir gewöhnen uns immer mehr an unsere BMW`s, die bis jetzt jede Situation gut gemeistert haben. Die Mittagspause verbringen wir im Ort Dingle, das dann schon fast wieder überfüllt ist mit Touristen, aber wir dürfen nichts sagen, wir sind auch Touris. :)                                  

Tag 6

24.07.2016

Am sechsten Tag entschieden wir uns einen Day Off, also kein Motorrad zu fahren, um uns eine Pause zu gönnen.

Ganz ohne ging es doch nicht. Also satteln wir unsere Bikes für eine kleine Tour um den Lough Derg (Roter See) herum. Danach war Entspannen, Abhängen, Karten Schreiben und Schlafen angesagt.

Tag 7

25.07.2016

Heute stehen nochmals viele Kilometer auf unserem Programm. Ein Teil der Halbinsel Kerry, sowie die Halbinsel Beara, werden heute erkundet. Darum starten wir Früh trotz Regen. Heute werden es ca. 7 Stunden reine Fahrzeit und allen ist bewusst, dass dies hart wird. Doch der ganze Tag gestaltet sich einfacher als gedacht. Alle sind fit und genießen die kurvige und hügelige Landschaft im Südwesten von Irland.

Wer mal vor hat in Irland mit dem Motorrad zu reisen, sollte unbedingt die Halbinsel Beara durchfahren! Ein echtes Highlight!

Tag 8

26.07.2016

Und schon ist der achte Tag da und heute heisst es bereits wieder tschüss Irland. Wir brechen bei Regen auf und fahren durchs Landesinnere bis nach Kill, wo wir unsere Motorräder wieder bei Celtic Rider abgeben. sniff sniff. Da es der letzte Tag ist, heisst es heute auch das letzte Mal Soft-Ice Cream für Paddy.

Mit einem strahlen im Gesicht begrüssen uns Liam, Paul und Louise im Homestade von Celtic Rider. Wir packen all unsere Sachen wieder in den Koffer und bald geht’s los zum Flughafen. Paul fährt uns gleich selbst hin und wünscht uns eine gute Heimreise. Doch die Heimreise wird nochmals eine kleine Challenge. Logisch, lief ja alles gut bis dahin. Unser Flieger startet bereits mit viel Verspätung. Das heisst, wir müssen in Paris einen Usain Bolt ähnlichen Sprint hinlegen, um die andere Maschine zu erreichen. Wir können uns für die nächste Olympia anmelden, denn wir haben es geschafft. Rückblickend waren es doch Fitnessferien. Für uns reicht es noch in den Flieger, aber die Koffer verpassen wieder den Anschluss nach Zürich. Wir waren ja zu Hause, darum war es kein riesiges Problem. Am Flughafen wurden wir um 23.30 Uhr herzlichst von unseren Liebsten in Empfang genommen.

Und das war Short Way Green 2016!