Tourbericht

11.05.2019

Schon einige Tage vor der Abfahrt ist uns klar, dass wir auf dem Weg nach Genua nass werden. Ein kalter und nasser Tag beginnt. Wir fahren los, auf der Autobahn via St. Gallen, Chur durch den San Bernadino. Ab Belinzona versuchen wir, den hellen Stellen am Himmel zu folgen und fahren fast trocken am Lago Maggiore entlang. Das südliche Ende vom See ist für uns wieder der Anfang der Autobahn. Wir fahren durch bis nach Genua und sind mit genügend Zeitreserve rechtzeitig am Fährhafen.

Es ist Anfang Mai und daher der Parkplatz noch fast leer, es sind noch nicht allzu viele Touristen unterwegs. Wir sind so wenige Fahrzeuge, dass wir innert wenigen Minuten auf der Fähre sind und schon unsere Kabine bezogen haben. Kurz noch ins Restaurant für das Abendessen und mit einem Bier stossen wir auf die nasse Anfahrt an.

12.05.2019

Der Tag beginnt schaukelnd. Nach dem Schlafen gehen wir aufs Deck und geniessen den Sonnenaufgang sowie den Blick auf einige Delfine im Meer. Land ist zwar in Sichtweite, aber noch weit entfernt und es dauert noch eine Weile bis wir auf die Motorräder steigen können.

Mit einer guten Stunde Verspätung fahren wir von der Fähre runter. Zuerst nach Alghero für eine Kaffeepause. Danach geht es der Küstenstrasse entlang bis nach Bosa wo wir am Strand eine gute Pizza essen. Die Fahrt geht weiter Richtung Landesinnere bis nach Santa Maria Navarese, wo unser Hotel liegt. Dort kommen wir trocken um ca. 17.00 Uhr an und schon ein paar Minuten nach Ankunft gisst es wieder vom Himmel hinunter.

Der Check-in ist schnell erledigt und wir erkunden das kleine Städtchen mit den vielen Restaurants.

13.05.2019

Unsere Tour geht heute wieder ins Landesinnere Richtung Westen. Bereits am Morgen regnet es leicht und der Wetterradar sagt uns, dass es den ganzen Tag immer wieder Regnen wird. Da wir jedoch zum Motorrad fahren nach Sardinien gegangen sind hält uns dies nicht ab, los zu fahren.

Der Wetterradar war ziemlich zuverlässig und unsere erste Kaffeepause geht daher schon 30 statt 15 Minuten. Der Tag gestaltet sich abwechslungsreich. Neben den nassen Strassen hat es über die Nacht auch noch an einigen Stellen Kies in die Strasse gespült. Für mich und meine Tiger eine nette Herausforderung, für meinen Mitfahrer eher ein Hindernis.

Nach einem nassen und eher kühlen Tag sind wir froh gegen 16.00 Uhr wieder im Hotel zu sein und freuen uns auf ein schönes Abendessen.

14.09.2019

Am Frühstückstisch scheint bereits die Sonne durchs Fenster und es geht schnell aufs Motorrad. Heute wird ein schöner Tag und dieser beginnt gleich mit der SS125. Jeder der schon mal auf Sardinien war kennt diese Strecke. Eine der schönsten Strassen von dieser Woche mit grandioser Aussicht. Wir fahren Hoch bis nach Siniscola und machen eine kurze Pause am Strand.

Die Route am Nachmittag geht wieder eher durchs Landesinnere. Sonne und Wolken wechseln sich ab, aber wir bleiben trocken und sind gegen 17.00 Uhr wieder im Hotel.

15.05.2019

Wir haben schon vor unserer Reise einen freien Tag eingeplant und diesen ziehen wir heute ein, da es wieder regnet. Heute geniessen wir einfach mal den Tag und machen noch einige Änderungen an unserer Routenplanung für die restlichen Tage.

16.05.2019

Auf einen Regentag folgt ein sonniger, warmer Tag und dieser beginnt mit der Route am Morgen, die es in sich hat. Wir fahren über die Hochebene auf schmalen Strassen. Gebüsche und Hecken wachsen in die Strasse rein, kleine bis mittlere Schlaglöcher verzieren den Asphalt und immer wieder sind einzelne Tiere oder ganze Schafherden auf den Strassen. Absoluter Genuss für mich und meine Tiger.

Die Nachmittagsroute führt uns an schönen Seen und der hügeligen Landschaften vorbei, wieder über Talana, eine Strecke die man gerne mehrere Male fährt, da die Aussicht und die Landschaft so faszinieren.

17.05.2019

Auch heute beginnt der Tag wieder mit Sonnenschein und dieser begleitet uns den ganzen Tag. Wir fahren heute bis ans südöstliche Ufer und geniessen vor allem den Nachmittag am Strand von Punta Molentis. Nach einem sonnigen und warmen Tag geht es nördlich wieder Richtung Hotel.

18.09.2019

Unser letzter Tag auf der Insel beginnt und wir packen unsere Sachen. Wir fahren nochmals über die SS125 bis nach Siniscola und ziehen dann nordwestlich Richtung Porto Torres an den Hafen. Natürlich führt diese Route noch am berühmten Elefantenfels bei Castelsardo vorbei.

Das verladen auf die Fähre geht wieder sehr schnell und kaum auf der Fähre entdecken wir ein bekanntes Gesicht. Isa Müller vom Grizzly Race Team ist auf derselben Fähre. Nur wenige Wochen zuvor waren wir an einem Vortrag von Ihr über ihren Womens World Record bei dem Sie 2018 einmal um die Welt gefahren ist.

Auch heute Abend wird nochmals mit einem Ichnusa auf unsere Sardinienreise angestossen

19.09.2019

Und wieder ziehen dunkle Wolken am Himmel auf. Auch heute verrät uns der Wetterradar wieder, das es nass wird. Auch wenn es noch ein langer, nasser Weg nach Hause ist, sehen wir positiv auf unsere Reise zurück. Wir haben sehr viele schöne Momente genossen und waren bestimmt nicht das letzte Mal mit den Motorrädern auf der Insel.